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Mit Stärke und Fachkenntnis

Frauen in der Sicherheitsbranche

In der Vergangenheit war die Sicherheitsbranche hauptsächlich von Männern dominiert. Doch heute wandelt sich das Bild, und immer mehr Frauen ergreifen diesen herausfordernden Beruf. Wir haben mit einer langjährigen Mitarbeiterin in der Sicherheitsbranche, Stefanie Hass, gesprochen, um einen Einblick in ihre Erfahrungen und Perspektiven zu bekommen.

Stefanie Hass ist seit dem 1. Oktober 2010 bei der Sicherheit Nord tätig. Ihre berufliche Laufbahn begann sie mit einem Job als Sicherheitsmitarbeiterin im Planetarium Hamburg im Jahr 2003. Nach einer kurzen Elternzeit kehrte sie zurück und arbeitete bis 2009 als Aufsicht in Hamburger Museen. Ab 2010 wechselte sie zu Sicherheit Nord, wo sie vielseitige Aufgaben wie Standwache, Objektwache, VIP-Flughafen, Sicherheitskontrolle im Schiffsverkehr und Empfang übernahm. Seit Juni 2023 sorgt sie für die Sicherheit bei einer der wichtigsten kritischen Infrastrukturen in Hamburg.

Wir haben Stefanie gefragt, warum sie sich für die Sicherheitsbranche entschieden hat. "Als ich klein war, wollte ich immer Busfahrerin werden. Doch durch einen langjährigen Familienfreund wurde ich auf die Sicherheitsbranche aufmerksam und wechselte nach meiner Ausbildung im Einzelhandel dorthin. Ich wollte zur S-Bahn Sicherheit, aber immer wieder hieß es, dass sie keine Frauen nehmen, weil ich zu klein und zu jung sei also habe ich natürlich das getan, was ich gut kann – aus Trotz allen bewiesen, dass ich sehr wohl in die Sicherheitsbranche gehöre", erzählte sie.

Als Frau in einer männerdominierten Branche stand Stefanie vor einigen Herausforderungen, doch sie geht damit entspannt um. "Wir Frauen müssen oft mehr Leistung zeigen als die Männer, um Anerkennung zu erhalten. Charakterlich bin ich mit den Jahren ruhiger, entspannter und zielbewusster geworden und ich merke, dass ich durch Fachkenntnis und dem gewissen Maß an Sozialkompetenz sehr weit komme", betonte sie.

Welche Fähigkeiten und Qualitäten sind ihrer Meinung nach wichtig, um in der Sicherheitsbranche erfolgreich zu sein? Stefanie betonte die Bedeutung von Teamarbeit und einem respektvollen Miteinander, unabhängig von dem Geschlecht der Person gegenüber. Zudem seien Selbstbewusstsein und Kommunikationsfähigkeiten entscheidende Stärken.

Die Erfahrungen und Fachkenntnisse, die sie in ihrer beruflichen Laufbahn gesammelt hat, haben ihr geholfen, in schwierigen Situationen zu bestehen. "Ich habe ein offenes Ohr für alle und bin nicht auf den Mund gefallen. Menschenkenntnisse sind essentiell", sagte Stefanie.

Auf die Frage nach Veränderungen in Bezug auf Geschlechterdiversität in der Branche stellte Stefanie fest, dass die Anerkennung für Frauen, die in sicherheitsrelevanten Positionen arbeiten, oft noch ausbaufähig sei. Doch sie glaubt, dass die Chemie unter den Kollegen entscheidend ist und, dass Geschlechtervielfalt in einem Team die Leistungsfähigkeit erhöht. Sie hat außerdem gemerkt, dass sich im Gegensatz zu früher viel mehr Frauen in der Sicherheitsbranche wohlfühlen und mehr Raum einnehmen.

Abschließend gab Stefanie Ratschläge für Frauen, die eine Karriere in der Sicherheitsbranche anstreben: "Schafft euch ein dickes Fell an und lasst euch nicht unterkriegen. Glaubt an euch und euer Können, dann tun es auch die Anderen!"

Frauen wie Stefanie zeigen, dass die Sicherheitsbranche für alle zugänglich ist, unabhängig vom Geschlecht. Dennoch stehen Frauen öfter als ihre männlichen Kollegen vor der Herausforderung sich zunächst beweisen zu müssen, bevor sie voll akzeptiert werden. Es ist wichtig, dass alle Menschen, unabhängig von ihrem Geschlecht oder anderen Merkmalen, gleiche Chancen erhalten - und das setzen wir bei der Sicherheit Nord um. Die Kombination aus Fachwissen, Kommunikation und Teamarbeit stärkt das gesamte Team, um den vielfältigen Herausforderungen gerecht zu werden. Gemeinsam können wir die Sicherheitsbranche zu einem Ort der Vielfalt und Gleichberechtigung machen und allen Talenten gleiche Möglichkeiten bieten.